Als letzten Beitrag meiner Rückschau im Oktober auf vier von 16 Ausgaben habe ich die Bilder von Gabriela ausgewählt. Die ungarische Fotografin lebt und arbeitet derzeit in Chicago. Sie hat sich für ihre Serie “Portrait of a Woman as a Mother” der Mutterrolle über individuelle Perspektiven angenähert. Die visuelle Darstellung von Müttern und Mutterschaft in den (Mainstream-)Medien ist nach wie vor sehr stereotyp geprägt, weswegen Fotografien wie jene von Gabriela wichtige Brüche einer glatten Klischeeoberfläche darstellen, die den Lebensrealitäten von Müttern gerechter werden und darauf verweisen, dass Mutterschaft keine universell genormte Erfahrung darstellt. Der Beitrag ist zuerst am 30.12.2016 in der Ausgabe übergänge. erschienen. (Cornelia)
von Gabriela Guganovic
Die Bilder der Serie “Porträt einer Frau als Mutter” [Originaltitel: Portrait of a Woman as a Mother] sind Nachforschungen über und Erkundungen zu Mutterschaft. Die Fotografien präsentieren Frauen mit ihren Kindern, zum einen um aufzuzeigen, wie es aussieht, eine Frau als Mutter zu sein, und zum anderen um den Konflikt zu visualisieren, den Frauen bezüglich ihrer individuellen Identität und ihrer Identität als Mutter verspüren können.
Ich wollte, dass diese Frauen in den Bildern alleine und in Begleitung ihrer Kinder existieren. Ich habe nach dem versteckten Konflikt in ihnen gesucht und ihn zu zeigen versucht: den Kampf, um die Individualität zu behalten, das Frau-Sein und gleichzeitig das Dasein als stolze Mutter.
Während diese Frauen bereit sind, zu sich zu stehen, zeigen sie uns im Bild mit den Kindern eine einfache, intime Welt. Eine Welt, wie wir sie jeden Tag sehen, aber nicht die Tiefe und Stärke sehen, die diese Frauen tragen.

Laura (c) Gabriela Guganovic
Erschienen in: übergänge. und golden.
Alle Bilder: Gabriela Guganovic
Beitragsbild: “Jolika” (c) Gabriela Guganovic (Beschneidung: umstandslos)
Übersetzung: umstandslos
[…] zu guter Letzt gibt es bei umstandslos eine Fotoserie über Frauen als Mütter von Gabriela […]
[…] Thank you Umstandslos. […]
[…] Hier sieht man Frauen wie mich, zwischen den Rollen und Welten, ernst und stolz und würdevoll. […]