von Katja
Vor etwa sechs Jahren habe ich eine Weltreise gemacht. Danach war ich ziemlich überzeugt:
Ich brauch nix.
Davon bin ich auch noch heute überzeugt. Ausmisten tu ich trotzdem, und zwar ständig. Ich liebe ausmisten – aber woher kommt das ganze Zeug? Altlasten und Dekokram.
Als wir Eltern wurden, waren wir ebenfalls überzeugt: Wir brauchen nix. Wozu Spielsachen? Spielt eh noch mit nix. Zumindest mit nichts, was ich als Spielzeug einstufen würde. Aus Babywarenläden habe ich mich ewig ferngehalten. Was ein Schnuffeltuch ist bzw. dass das ein Schnuffeltuch ist, was wir da haben, lernte ich erst in der Rückbildungsgymnastik von anderen Müttern. Warum bei uns am Kinderwagen nix baumelt, fragte mich eine Freundin ganz überrascht, als J. etwa drei Monate alt war. Irgendwie war ich immer überzeugt, dass er schon genug beschäftigt ist. Zum Beispiel damit, die wehenden Blätter auf einem Baum zu beobachten und später dann die Knöpfe von den Schubladen zu drehen.
Ich hab keine Ahnung, ob es daran liegt, dass wir bis zum ersten Geburtstag kein Spielzeug selbst gekauft haben, aber J. konnte sich immer schon gut mit allem, was ihn umgibt, ziemlich lang und ausdauernd beschäftigen. Abgesehen davon reichte die Ausbeute aus diversen Anlässen ohnehin. Zum ersten Geburtstag galt dann ebenfalls wieder das Credo: Bitte keine Geschenke mitbringen. Wir kauften stattdessen ein ziemlich teures nachhaltiges Holzdings, das gerade heute morgen auch noch einen 4-jährigen begeistert hat. Die Investition lohnt sich also. Unkaputtbar ist es auch.
“Brauchen wir nicht”
Beim Kinderzimmer verhielt es sich ähnlich. „Brauchen wir nicht“ war lange das Credo. Der betreffende Raum war eine Zeit lang unser Schlafzimmer gewesen, wir zogen allerdings ins ehemalige Gästezimmer, weil dort auch noch Platz für einen Schreibtisch war. Das leere Zimmer hatte nun eine dunkelrote Wand. Umstreichen? Nö. Einfach mit Creme-Farbe einen Baum, ein paar Tiere, einen Hügel draufmalen – fertig, kinderzimmertauglich. Anfangs hing auch die Babyhängematte in diesem Raum, ein zweiter Schreibtisch und alles, was sonst noch zu einer Masterarbeit dazugehört, machten sich aber ebenfalls breit. Wäsche ebenfalls. Den Namen Kinderzimmer verdiente es erst wenige Monate vor J.‘s zweiten Geburtstag. Seine wenigen Spielsachen hatten bis dahin auch locker im Wohnzimmer in einer großen Lade Platz, wo er sich ohnehin meist aufhielt. Allein im ersten Stock spielen wär irgendwie komisch gewesen. Allein schlafen ging für uns gar nicht. Kinderzimmer war also keine Frage. Mittlerweile ist es OK. Mittlerweile haben wir auch Duplo … das reicht, wenn es auf einen Raum verteilt ist (auch wenn wir an allen anderen Orten ebenfalls immer wieder Steine finden).
Zwischen Konsumverzicht und „Haben-Müssen“
2014 ließ ich es echt darauf ankommen. Ich machte bei einer Aktion mit, in der es darum ging, ein halbes Jahr kein „Zeug“ zu kaufen. Es war einfacher als gedacht. Vieles ließ sich reparieren, geschenkt bekommen oder entpuppte sich doch nicht als so wichtig. Und Spielzeug? Nö. Sogar für Geschenke machte ich mich schlau, um Alternativen zu finden. Dabei sind die Story Stones entstanden, von denen ich hier schon mal ein DIY geschrieben habe.
Der Artikel von Ruth Soukup “Why I Took My Kids’ Toys Away (& Why They Won’t Get Them Back)” hat mich in dieser Einstellung stark beeinflusst. Dieses zu viel, zu oft – und dann gar nicht mehr den Moment richtig genießen können – sowas stresst mich. Sowas stresst mich sogar, wenn es Montessori-Materialien sind. Als wir verschiedene Kinderkrippen besichtigten, war eine dabei, die besonders toll gewesen wäre – auch von der feministischen Perspektive her. Aber das Spielangebot hat mich als Erwachsene schon total überfordert. Und dass, obwohl ich es gewohnt bin, zwischen vielen Baustellen hin und her zu springen. J. ist mir da recht ähnlich. Ich genieße es, ihm zu zusehen, wie er seelenruhig vor sich hinbaut oder mit einer kleinen Filzheuschrecke spielt. So versunken in sein Spiel. Ein Spiel. Ruth Soukop beschreibt ebenfalls solche Momente, aber auch den Materialismus ihrer Töchter als Motivation, ihnen alle Spielsachen wegzunehmen. Als es bei einem Ausflug nur mehr um ein spezielles Haben-Wollen ging und nicht mehr möglich war, den Moment bzw. was alles Aufregendes um sie herum passierte zu genießen, beschloss Ruth diesen drastischen Schritt. Seither gibt es zu diversen Anlässen auch nur mehr gemeinsame Unternehmungen – ganz einfach weil diese bleibende Erinnerungen sind im Gegensatz zu Materiellem, das dann ohnehin schnell mal uninteressant wird.
Mittlerweile unterliege ich ja selbst schon diesem Haben-Wollen Dilemma. Jetzt, wo J. alt genug ist, finde ich dauernd großartige Spiele oder Bücher, die ich am liebsten gleich alle kaufen möchte. Manchmal kann ich mich nicht zurückhalten. Zumindest versuche ich zu warten, bis das Interesse von J. für etwas wirklich da ist. Gelingt aber auch nicht immer. Mama und Papa möchten halt irgendwie auch gern spielen …
Trotzdem ist viel weniger da. Wenn Kinder zu Besuch kommen, habe ich automatisch ein schlechtes Gewissen, weil wir viel weniger haben, z. B. viel weniger Autos: Es gibt 1 Matchbox-Auto, das mal aus einer 2nd-Hand-Kleiderschachtel gefallen ist, 2 geschenkte Traktoren, 1 Magnetzug vom Ikea, 1 Mini-Feuerwehr. Bei anderen Familien finde ich eine riesige Box mit mindestens 40 Autos drin. „Ein richtiger Bubenhaushalt“. J. spielt meist mit dem Magnetzug. Wenn wir zu Besuch sind, sucht er sich ebenfalls meist eine einzige Sache aus und untersucht die eingehend.
Ich weiß nicht – ich denke, da müsst ich gar nicht konsumkritisch sein aus den üblichen Gründen, aber einfach finanziell und logistisch pragmatisch. Wozu den ganzen Platz hergeben? Wozu das ganze Geld ausgeben?
Harmonie, Plastik oder Minimalismus?
Und dann sehe ich diese Kinderzimmer auf pinterest und instagram, wie sie perfekt dekoriert sind, mit den perfekten Kindern in den perfekten Klamotten und dem perfekt stylischen Spielzeug und so eine innere Ruhe kehrt in mir ein, weil diese Bilder so viel visuelle Harmonie ausstrahlen und ich denke mir, dann wär das Leben doch noch schöner mit so einem Kinderzimmer und gerate direkt in Versuchung am Wochenende zu Ikea zu fahren und ein paar kleine Accessoires für hier und da zu kaufen. Ist ja nicht so, dass wir eine Wohnzimmerwand nicht grau gestrichen hätten wegen eines Lifestyleblogs.
Aber brauchen wir das wirklich? Ist mein Kind dann glücklicher, wenn ich seine Spielsachen und die Kinderzimmerdeko bei etsy.com kaufe? Reicht es nicht, dass ich in aufwendiger Kleinarbeit Stoffäpfel, die eigentlich Nadelkissen hätten sein sollen nach Anleitung von MollyMakes genäht habe? Ja sogar einzelne Apfelschnitze?
Und dann betrete ich das Wohnzimmer und sehe diese Plastiktraktoren und den Plastikschubkarren, die J. geschenkt bekommen hat. Er spielt … mäßig damit und mir blutet das Herz, weil ich an die Meeresschildkröten in Costa Rica denken muss, derentwegen ich vor 6 Jahren Plastikfizzelteilchen am Strand eingesammelt habe. Ich denke an die Hemmschwelle Gemüse und Obst in Plastik zu kaufen. Die Hemmschwelle, die mich sogar davor abhält Putzmittel zu kaufen oder irgendwas anderes als Haarseife zu kaufen. Kein Wegwerfplastik in unsrem Haushalt lautet das Credo. Und dann steht da dieses verschmähte Plastikzeug, das auch noch immer existiert, selbst wenn ich’s weggebe. Dass auch nicht verschwindet durch ein gebraucht erstandenes Holzpuzzle oder die Kinderbücher aus dem Carla-Laden.
Und dann begegnen mir Ökos, die ganz alternativen mit ihren arschlangen Dreads, die irgendwo selbstversorgerisch hausen, die haben auch kein harmonisches Kinderzimmer. Aber ‘ne riesige Schachtel voller Matchbox-Autos und allerlei anderen Spielzeugkram. Geschenkt bekommen halt. Wie ist das mit der Konsumkritik? Wo hört die auf? Wo fängt die an? Endet sie beim Bedürfnis, dem Kind was Gutes zu tun? Beim Sehnen nach einem friedvollen Zuhause? Ist es kein Konsum, wenn mensch die Sachen gebraucht bekommt?
Der für mich so ziemlich erhellendste Artikel zum Thema stammt von Nic Pinguet, Dipl. Interior- und Produktdesignerin auf minimalistmuss.com und dreht sich um die Frage, ob mensch mit Kindern minimalistisch leben kann. Der erste Test ist recht einfach:
„Wenn ihr alle Spielzeuge aufräumt, im Kinderzimmer selbst und alles was sonst noch in der Wohnung rumfliegt … wenn all das schön aufgeräumt im Kinderzimmer steht: Wie viel Platz bleibt dann noch zum tatsächlichen Spielen? Hat dein Kind noch räumlich genug Quadratmeter zur Verfügung um, sagen wir mal, 2 Purzelbäume hintereinander zu schlagen? Kann es die Arme ausstrecken und im Kreis laufen und so tun es wäre es ein Flugzeug … ohne irgendwo anzuecken?“
Wenn nicht, ist definitiv zu viel Spielzeug da. Wenn es möglich ist, heißt das auch noch nix, weil Spielsachen vor allem dem Sinn haben Fantasie zu fördern.
„Wenn Kinder zig Variationen von ein und demselben Spielzeug haben, also zum Beispiel 15 Barbies und 53 Miniaturautos, wird jeder Barbie und jedem Auto genau nur noch die eine Rolle zugeteilt die es standesgemäß repräsentiert. So fördern wir Schubladendenken.“
Oh, und wer will schon Schubladendenken … Außerdem folgt die These, dass Kinder die weniger zur Verfügung haben, sich auch besser erklären müssen, wenn sie mit einem/r spielen und dadurch auch bessere sprachliche Fähigkeiten entwickeln. Nic Pinguet schreibt im betreffenden Artikel auch noch ein bisschen über das Geschenkdilemma, weil eben – die Kinder ja nicht wirklich noch mehr Spielzeug brauchen. Bei uns funktioniert das momentan so mäßig. Erstens weil wir dann oft Plastik kriegen oder weil ich in einem total süßen alternativen Kinder(buch)laden alles so supertoll finden …
Aber trotzdem. Lieber weniger als mehr. Wegen Schubladendenken halt.
Weitere (englischsprachige) Artikel zu Minimalismus und Kinder:
• minimal kids
• how to become minimalist with children
Beitragsbild: Katja
Erschienen in: spielen.
Anmerkung der Redaktion: Konsumkritik an sich ist immer auch mit Vorsicht zu genießen. Darauf möchten wir an dieser Stelle explizit hinweisen. Zu schnell, zu oft, zu unbedacht geht diese Hand in Hand mit Klassismus. Viel Platz zum Spielen zu haben zum Beispiel ist nicht zuletzt auch eine Frage der Wohnungsgröße … und nichts zu haben (bzw. im Fall der eigenen Kinder nichts zu geben zu haben) und sich dafür nicht zu schämen ist durchaus ein Privileg.
Interessante und wichtige Texte zu dem Thema insgesamt sind: Ganz bewusst und aktivistisch shoppen gehen? (Mädchenmannschaft), Primark und die eingenähten Etiketten: Guerilla-PR? (shehadistan.com) und Plastikschrott in Jogginghosen (derFreitag).
Welche Erfahrungen habt ihr bislang gemacht? Wir freuen uns über eure Kommentare!
Gelegentlich denke ich auch, dass wir für unser Kind (2 Jahre) zu viele Spielsachen haben. Oder er zu viele Spielsachen hat? Manchmal geben wir etwas weg, oder stellen es in den Schrank, wenn wir merken, es interessiert ihn ohnehin kaum. Letztlich glaube ich aber, dass es für das Kind gar nicht so wichtig ist, wie viele Dinge im Spielzimmer herum fliegen. Dinge werden in dieser Hinsicht auch von der überflusskritischen Seite aus überbewertet: auch wenn nur noch wenige Sachen da sind ist es am wichtigsten, dass sich Eltern (oder Fürsorgende) dem Kind zuwenden, mit ihm zusammen spielen – und es alleine spielen lassen, im
Sinne von dabei sein, aber nicht dauernd eingreifen. Vielleicht fällt genau das aber eher auf, wenn das Kind weniger zur Ablenkung hat.
Interessant wird es auch, wie sich die Einstellung der Eltern entwickelt, wenn die Kinder Jugendliche werden und die Erwartungen der Peer-Group im Vergleich zu den Erwartungen der Eltern wichtiger werden.
Ich habe vor kurzem ein Buch von Joshua Becker, “Clutterfree with Kids” zum Thema gelesen und ich fands ein wenig “religioes” http://www.becomingminimalist.com/clutterfree-with-kids-book/ im Sinne von ab_wertend — der Ton hier ist ja auch ein bissl scharf, aber maybe that’s me. Meine Erfahrung mit meiner 20 Monate alten Tochter ist dass sie nur ganz wenig Spielzeug interessant findet und sowieso lieber mit dem hantiert womit ich oder andere Bezugspersonen “spielen” (Besen, Toepfe, handy. etc.). Ich persoenlich bin zu feig allen Verwandten zu sagen sie duerfen jetzt kein Spielzeug mehr schenken, und ich freu mich selber schon aufs Duplo von willhaben.at und den alten Leiterwagen aus Oma’s Fundus den wir gerade vom Dachboden geholt haben…aber der Artikel ist eine wichtige Denkanregung fuer mich! Danke!
Liebe Katja,
ich freue mich sehr das dir mein Artikel gefallen hat und du ihn hier zitierst. Aber ich möchte nochmal kurz eine Kleinigkeit erläutern die du vllt in meinem Text falsch verstanden hast:
Das meine Kids weit in ihrer Sprachentwicklung sind, habe ich tatsächlich von Ärzten bestätigt, aber die Gründe und Ursachen (der Link zum gelebten Minimalismus) ist MEINE eigene Erklärung, die ich mir zurechtgelegt habe. Ich bin Designer und keine Therapeutin oder sonstige Fachfrau zum Thema Sprachentwicklung und kann hier keinerlei “wissenschaftliche” Begründung oder These geben und kann hier deshalb auch nicht verallgemeinern. Es ist nur meine eigene Beobachtung das es bei uns viel mehr verbale Erklärung um jede Art von Handeln gibt. Natürlich spielt es eine Rolle, das meine Kids eine Mutter haben, die viel und gerne “schnattert”. Aber die Tatsache das meine Kids wenig, und davon viel “neutrales” Spielzeug, haben, zwingt uns dazu einfach noch mehr erklären zu müssen, was wir da eigentlich vor uns sehen, wenn wir im Spiel sind. Ich glaube nicht das meine Kids begabter sind als andere, sondern situationsbedingt einfach mehr Übung haben.
Ganz liebe Grüße,
Nic*
Unseren Kindern mangelt es sicher nicht an Spielzeug und trotzdem stelle ich oft fest, dass wir weniger haben als andere. Manche Freunde von uns haben wirklich 70 Matchboxautos und so ziemlich alles, was es von Duplo so gibt. Mich macht unsere Ansammlung von Zeug schon teilweise wahnsinnig und dann bringt Papa noch eine Ladung hello kitty Kram aus Taiwan mit. Weil die Tanten etwas kaufen wollten. Und die Cousinen und die Cousins (und davon gibt’s insgesamt immerhin 8).
Manche Dinge kaufe ich Ihnen aber ohne lang zu zögern: gute Bücher und Puzzles. Weil wir mit diesen Dinen etwa drei Stunden am Tag verbringen und ich selbst Qualität und etwas Abwechslung will.
Fahrzeuge hätten wir genug für 5 kinder, wobei wir das meiste vererbt und geborgt bekommen haben…und wirklich rentiert hat sich als Geschenk der Pikler Dreieckständer. Tja…Kinderzimmer gibts nach über drei Jahren immer noch keines und ist auch nicht in Planung – sie benutzen ohnehin dauernd das Wohnzimmer.
Ich habe deinen Artikel gerne gelesen und er hat mich nachdenklich gemacht – wir hatten als Kinder wirklich ausreichend Spielzeug, waren auch immer sehr kreativ und konnten mit “nichts” spielen (Mooshäuser für die Tannenzapfenkühe im Wald bauen undn so). Ich hatte nie den Drang nach “Habenmüssen”, auch nicht als älteres Kind oder Jugendliche – Zeug war mir einfach egal. Dass Zeug nicht so wichtig ist, haben wir in der Familie auch zu vermitteln versucht, sind aber grandios damit gescheitert. Mein Sohn, nunmehr kein Teenager mehr, der als Kind vergleichbar mit Spielzeug ausgestattet war, interessiert sich sehr stark für “Kram” und “Habenmüssen” ist für hin ganz wichtig – auch im Teenageralter ging es immer darum, was haben die anderen, das ist mir auch ungemein wichtig.
Ich weiß nicht, liegt es daran, dass er als Junge viel mehr um seine Rudelposition kämpfen muss als ich damals als Mädchen? Liegt es am städtischen Speckgürtel-Umfeld? Hat sich der Fokus der Altersgruppe so verändert?
Mein Mann wuchs wirklich in sehr einfachen Verhältnissen auf, und für ihn ist zwar nicht die Masse an Zeug wichtig, sondern hochpreisiges, hochqualitatives Zeug. Etwas selbst machen oder reparieren kommt für ihn gar nicht in Frage – da hat der Mangel in der Kindheit dazu geführt, dass das Pendel in die andere Richtung wild ausgeschlagen hat.
Ich würde gerne wissen, welche Mechanismen dazu führen, dass man ein elterliches Konzept übernimmt oder es ablehnt – es is tmir nach wie vor ein Rätsel.
Nichtsdestotrotz werden wir beim nächsten Kind (diesmal ein Mädchen) darauf achten, dass sich das “Zeug” stark in Grenzen hält – Ausnahme: gute Bilderbücher (aus Bibliothek, eigener Bestand), Spiele (hauptsächlich aus Bibliothek).
Minimalismus mit Kindern leben ist ein ganz spannendes Thema, aber ich finde es wichtig, dabei auch Grenzen zu beachten. Denn, was dem Kind gehört, gehört dem Kind – als Bezugsperson einfach Dinge wegzunehmen, zu verschenken, oder Ähnliches empfinde ich als grenzüberschreitend. Da mit Kindern auf Augenhöhe zu sein und anzubieten, nachzufragen, zu erklären, finde ich sehr, sehr wichtig.